Einsatz: 66/2020 Stichwort: Gebäude Datum: 13.09.2020 Uhrzeit: 10:32 Uhr
Am Sonntagvormittag wurden wir zu einem vermeintlichen Feuer in einer Spielhalle gerufen. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Verrauchung eine andere Ursache hatte. Nach einer kurzen Lüftung konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle wieder verlassen.
Auf der diesjährigen Jubilaren-Ehrung der Feuerwehr Erftstadt wurden neben vielen Anderen Jubilaren auch zwei Liblarer Feuerwehrmänner geehrt:
Brandoberinspektor Marcel Süß für seine 25-jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Erftstadt
Oberbrandmeister Hans-Peter Krings für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Erftstadt
Im Rahmen der Veranstaltung wurden durch die Leitung der Feuerwehr auch mehrere Beförderungen ausgesprochen. Aus Liblar wurden befördert:
Zum Feuerwehrmann: Jim Pulger, Daniel Pulter und Patrick Vetterling
Zum Oberfeuerwehrmann: Christian Quecke
Zum Hauptfeuerwehrmann: Sven Wendling und Marcel Claren
Zum Hauptbrandmeister: Martin Schwarz
Zum Stadtbrandinspektor: Jakub Standio und Markus Weiß
Im Rahmen der diesjährigen Jubilarenehrung wurde der Feuerwehr Erftstadt die höchste Auszeichnung der Stadt – die Carl-Schurz-Medaille – verliehen. Ein ausführlicher Beitrag hierzu ist der lokalen Presse zu entnehmen.
Wir gratulieren allen Angehörigen der Feuerwehr Erftstadt zu ihren Beförderungen und den erreichten Jubiläen. Vielen Dank außerdem an den Arbeitskreis Veranstaltung der Feuerwehr Erfstadt, der trotz aller Corona-Einschränkungen eine tolle Freiluftveranstaltung unter der Wahrung der gebotenen Abstands- und Hygieneregeln im Gewerbepark Lechenich organisiert hat.
Gestern haben wir den Übungsdienst genutzt, um uns weiter mit dem neuen Rüstwagen (RW) auseinander zu setzen. Das Fahrzeug wird in den Dienst gestellt, wenn die Ausbildung abgeschlossen ist und das Fahrzeug sicher von den Liblarer Feuerwehrleuten in den Einsatz gebracht werden kann.
Die unterschiedlichen Rüsthölzer auf der Bereitstellungsplane des neu beschafften RW
Mitten in der Nacht zu Sonntag wurden wir zu einem brennenden Anbau an einem Köttinger Wohnhaus gerufen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drohte das Feuer auf den Dachstuhl des Haupthauses überzuspringen. Dies konnte durch mehrere Angriffstrupps verhindert werden.
Von der Straße gehen führen mehrere Schlauchleitungen an den Brandherd. Das Feuer wird von mehreren Trupps parallel bekämpft.
Erst nach über zwei Stunden konnten die Liblarer Einsatzkräfte zurück auf die Feuerwache fahren. Anschließend mussten die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz wieder aufgerüstet werden.
Ein Liblarer Atemschutztrupp nach Abschluss der Bereitstellung als Sicherheitstrupp
Am Samstagmorgen hat ein Mitarbeiter der May-Werke zwei verschiedene Reinigungsmittel vermischt. Hierdurch wurde Chlorgas freigesetzt, welches der Mitarbeiter einatmete. Dabei wurde der Mitarbeiter verletzt.
Die Leitstelle löste aufgrund der Meldungen mit dem Stichwort „TH-GSG“ (Technische Hilfeleistung im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Gütern) einen größeren Einsatz für die Feuerwehr aus. Das sofort mit einem großen Kräfteansatz angerückt wird, ist bei einem Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern die normale Vorgehensweise. Siehe hierzu z.B. auch unseren Einsatz am 20. August in Hürth.
Blick aus dem Liblarer Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (ERF 14 HLF 20) auf den vorausfahrenden Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess), der ebenfalls der Löschgruppe Liblar unterstellt ist.
Zustätzlich zu den Einheiten aus Liblar (Messeinheit Erftstadt), Lechenich (Dekontaminationseinheit Erftstadt), Köttingen, Kierdorf und der hauptamtlichen Wache wurden mit der Messeinheit aus Hürth Gleuel, dem Abrollbehälter Gefahrgut der Feuerwehr Wesseling und der diensthabenden Messleitung des Rhein-Erft-Kreises überörtlich weitere Spezialkräfte alarmiert. Dementsprechend groß war das Aufkommen an Einsatzfahrzeugen vor dem Betrieb. Insgesamt waren ca. 80 Feuerwehrleute vor Ort.
Bereitstellungsraum der Feuerwehr vor dem Werktor
Die verletzte Person wurde dem Rettungsdienst zur Behandlung und Verbringung in ein geeignetes Krankenhaus übergeben. Glücklicherweise handelte es sich um eine so geringe Stoffmenge, dass ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war. Die vermischten Stoffe konnten vor Ort ausreichend verdünnt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Der Einsatz der Feuerwehr war somit nach gut 30 Minuten wieder beendet.
Nach dem Übungsdienst wurden wir gemeinsam mit anderen Einheiten der Feuerwehr Erftstadt zu einer BMA-Auslösung in ein Liblarer Alten- und Pflegezentrum gerufen. Vor Ort stellte sich heraus, dass der betroffene Melder fehlerhaft ausgelöst hat.
Als öffentliche Feuerwehr müssen wir auch auf die Technische Hilfeleistung nach Zwischenfällen mit Luftfahrzeugen vorbereitet sein. Da es in der Nähe einen Flugplatz für Ultraleichtflugzeuge gibt, die häufig über Erftstadt an- und abfliegen, ist dieses Szenario ein durchaus realistisches Einsatzszenario. Dies bestätigt auch die Erfahrung: Zuletzt kam es in Erftstadt am 26. Oktober 2019 zu einem Unfall mit einem Ultraleichtflugzeug.
Bei der Flugsportgruppe Nordeifel e.V. konnten wir uns die Fluggeräte in Ruhe ansehen. Zwei erfahrene Piloten haben uns die dahinter liegende Technik genau erklärt und viele Fragen erörtert. Wir möchten auch auf diesem Weg noch einmal unseren Dank für den sehr interessanten Besuch auf dem Flugplatz in Weilerswist ausdrücken.
Ein aufmerksamer Autofahrer informierte am Samstagmittag die Leitstelle über eine Rauchentwicklung am Rande der Autobahn 1. Sofort wurden die hauptamtliche Wache und die Einheit Liblar zur Brandbekämpfung alarmiert. Als die das erste Fahrzeug die Einsatzstelle erreichte, wurde schnell erkannt, dass es nicht an der Autobahnböschung, sondern auf dem Gelände einer Kiesgrube brannte. Da die Einsatzstelle von der Autobahn aus nicht ohne weiteres zu erreichen war, fuhren die Fahrzeuge der LG Liblar nach der ersten Rückmeldung über Funk nicht auf die Autobahn auf. Die Einsatzstelle konnte über die Feld- und Radwege in Blessem am besten erreicht werden.
Vor Ort brannte eine ca. 60 m² große Fläche, die mit einem C-Rohr schnell abgelöscht werden konnte.
Der Löschangriff wird aufgebaut
Ein C-Rohr wurde zur Brandbekämpfung vorgenommen
Auf der anderen Zaunseite wurden Glutnester auseinandergezogen
Aufräumarbeiten
Der Fahrzeugtank des LF20-KatS musste nach dem Einsatz an einem Hydrant wieder befüllt werden.
Am Vormittag wurden wir gemeinsam mit der Einheit Lechenich und mehreren Einheiten aus Kerpen, Wesseling, Frechen und Hürth zu einem Hürther Chemiepark alarmiert. Dort war ein Unfall mit einem Gefahrstoff gemeldet. Die Löschgruppe Liblar wurde entsprechend als zuständige Messeinheit für den südlichen Rhein-Erft-Kreis unmittelbar alarmiert. Zunächst wurde uns der Auftrag zugewiesen, gemeinsam mit der Löschgruppe Lechenich, die in Erftstadt die Spezialaufgabe Dekontamination übernimmt, einen Dekontaminationsplatz aufzubauen.
Bereits während der Anfahrt nach Hürth wurde uns mitgeteilt, dass sämtliche Kräfte aus anderen Kommunen nicht benötigt werden. Kurz vor Eintreffen konnten wir unsere Anfahrt dementsprechend abbrechen.
Blick aus dem Liblarer Gerätewagen Messtechnik auf das vorausfahrende Wechselladerfahrzeug mit dem aufgesattelten Abrollcontainer Dekontamination auf dem Weg zum GSG-Einsatz in Hürth.
Auf dem Rückweg vom PKW-Brand auf der Autobahn wurden wir von der Drehleiter nachgefordert, die zwischenzeitlich zu einer Tierrettung in ein Liblarer Wohngebiet alarmiert wurde. Eine verletzte Katze musste von einem Balkon gerettet werden. Aufgrund der engen baulichen Gegebenheiten konnte die Drehleiter nicht an den Balkon anfahren. Daher wurde die Rettung mittels tragbaren Leitern von unserem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug durchgeführt.
Die Katze wurde anschließend dem Team der Tierhilfe übergeben.