Vermischte Reinigungsmittel führen zu Großalarm bei den Köttinger May-Werken

Einsatz: 64/2020
Stichwort: TH-GSG
Datum: 29.08.2020
Uhrzeit: 09:36 Uhr

Am Samstagmorgen hat ein Mitarbeiter der May-Werke zwei verschiedene Reinigungsmittel vermischt. Hierdurch wurde Chlorgas freigesetzt, welches der Mitarbeiter einatmete. Dabei wurde der Mitarbeiter verletzt.

Die Leitstelle löste aufgrund der Meldungen mit dem Stichwort „TH-GSG“ (Technische Hilfeleistung im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Gütern) einen größeren Einsatz für die Feuerwehr aus. Das sofort mit einem großen Kräfteansatz angerückt wird, ist bei einem Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern die normale Vorgehensweise. Siehe hierzu z.B. auch unseren Einsatz am 20. August in Hürth.

Blick aus dem Liblarer Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (ERF 14 HLF 20) auf den vorausfahrenden Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess), der ebenfalls der Löschgruppe Liblar unterstellt ist.

Zustätzlich zu den Einheiten aus Liblar (Messeinheit Erftstadt), Lechenich (Dekontaminationseinheit Erftstadt), Köttingen, Kierdorf und der hauptamtlichen Wache wurden mit der Messeinheit aus Hürth Gleuel, dem Abrollbehälter Gefahrgut der Feuerwehr Wesseling und der diensthabenden Messleitung des Rhein-Erft-Kreises überörtlich weitere Spezialkräfte alarmiert. Dementsprechend groß war das Aufkommen an Einsatzfahrzeugen vor dem Betrieb. Insgesamt waren ca. 80 Feuerwehrleute vor Ort.

Bereitstellungsraum der Feuerwehr vor dem Werktor

Die verletzte Person wurde dem Rettungsdienst zur Behandlung und Verbringung in ein geeignetes Krankenhaus übergeben. Glücklicherweise handelte es sich um eine so geringe Stoffmenge, dass ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war. Die vermischten Stoffe konnten vor Ort ausreichend verdünnt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Der Einsatz der Feuerwehr war somit nach gut 30 Minuten wieder beendet.

Radio-Erft berichtete auch über diesen Einsatz.