Reinigung des Ehrengrabs auf dem Liblarer Friedhof

Im Jahr 1981 sind bei einem Einsatz in der Max-Planck Straße die beiden Liblarer Feuerwehrleute Klaus-Dieter Zimmer und Friedrich Jauck ums Leben gekommen, als sie zur Menschenrettung in eine brennende Produktionshalle vorgegangen sind.

Im Rahmen des heutigen Übungsdienstes haben wir das von der Flut in Mitleidenschaft gezogene Ehrengrab für die im Einsatz verstorbenen Liblarer Feuerwehrleute gereinigt und wieder aufbereitet.

Brandmeldeanlage in medizinischer Einrichtung ausgelöst

Einsatz: 55/2021
Stichwort: BMA 4
Datum: 24.08.2021
Uhrzeit: 18:14 Uhr

Kurz vor Beginn unseres Übungsdienstes löste in einer medizinischen Einrichtung in Liblar die automatische Brandmeldeanlage aus. Der Grund für die Auslösung lag in einer Dampfentwicklung, die bei der Essenszubereitung in der Küche aufgetreten ist.

Der Einsatz konnte dementsprechend schnell beendet werden.

Ausgelöster Heimrauchmelder in leerstehender Unterkunft

Einsatz: 54/2021
Stichwort: BMA-Heimrauchmelder
Datum: 19.08.2021
Uhrzeit: 21:43 Uhr

Am Abend des 19. August wurden wir zusammen mit der hauptamtlichen Wache zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in einer Unterkunft für Asylbewerber gerufen. Da das Gelände zur Zeit leer steht, musste das Zugangstor gewaltsam durch die Feuerwehr geöffnet werden. Vor Ort stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Melder fehlerhaft ausgelöst hat. Weitere Maßnahmen der Feuerwehr waren dementsprechend nicht erforderlich.

Heizöl auf der Erft

Einsatz: 53/2021
Stichwort: Öl auf Gewässer
Datum: 14.08.2021
Uhrzeit: 18:26 Uhr

Am Samstagabend wurden wir zusammen mit mehreren Einheiten der Feuerwehr Erftstadt und Weilerswist alarmiert, weil Heizöl auf der Erft schwamm. Dieses wurde mittels Ölsperren und schwimmfähigen Ölbindemittel aufgenommen und beseitigt.
Die Ursache der Gewässerverunreinigung lag nicht auf dem Erftstädter Stadtgebiet, sodass sich die Erftstädter Einsatzkräfte „nur“ um die Schadenbeseitigung, nicht aber um die Beseitigung der Gefahrenquelle kümmern musste.

Unterstützung für den Rettungsdienst

Einsatz: 51/2021
Stichwort: P-Tür
Datum: 04.08.2021
Uhrzeit: 22:21 Uhr

Am Abend wurden wir noch einmal über unsere Meldeempfänger alarmiert. Der Rettungsdienst konnte nicht zu einem Patienten gelangen, weil eine Tür verschlossen war. In einem solchen Fall schafft die Feuerwehr eine Zugänglichkeit in die entsprechenden Räumlichkeiten.

Zerstörungsarme Türöffnung in einem Einsatz

Um dabei möglichst zerstörungsarm vorgehen zu können, halten wir entsprechendes Werkzeug vor, um Türen und Fenster zu öffnen. Damit wir entsprechend schnell sind, ist der Umgang damit fester Bestandteil unserer regelmäßigen Übungsdienste.

Keller in Blessem ausgepumpt

Einsatz: 50/2021
Stichwort: Wasser
Datum: 04.08.2021
Uhrzeit: 18:30 Uhr

Vereinzelt kommt es noch zu kleineren Einsätzen im Zusammenhang mit der Flut. Am Mittwochabend haben wir einen Keller in Blessem leer gepumpt. Das betroffene Gebäude konnte erst heute wieder freigegeben werden. Deswegen war es vorher noch nicht möglich, das Wasser abzupumpen.

Erneute Alarmierung durch Heimrauchmelder

Einsatz: 50/2021
Stichwort: BMA Heimrauchmelder
Datum: 04.08.2021
Uhrzeit: 04:18 Uhr

Mitten in der Nacht wurden wir zusammen mit der hauptamtlichen Wache erneut zu dem gleichen Objekt gerufen. Dieses Mal war der Rauchmelder deutlich hörbar, sodass die betroffene Wohnung schnell gefunden werden konnte.

Da in der Wohnung Licht brannte, aber niemand die Tür öffnete, musste die Feuerwehr die Tür gewaltsam öffnen. In der Wohnung wurde aber weder eine Person angetroffen, noch konnte ein Grund für die Auslösung des Rauchmelders ausgemacht werden.

Am Haupteingang zu dem betroffenen Objekt

Die Tür wurde durch den anwesenden Hausmeister zur Eigentumssicherung wieder verschlossen.

Ausgelöster Heimrauchmelder

Einsatz: 49/2021
Stichwort: BMA Heimrauchmelder
Datum: 03.08.2021
Uhrzeit: 20:23 Uhr

Am frühen Abend wurden wir zusammen mit der hauptamtlichen Wache zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in einem Liblarer Mehrfamilienhaus alarmiert. Ein aufmerksamer Nachbar hat den Piepston gehört und die Feuerwehr alarmiert. Vor Ort konnte nach umfangreicher Erkundung allerdings kein Rauchwarnmelder gehört werden.

Hauptamt und Ehrenamt

In unseren Einsatzberichten schreiben wir häufig, dass wir „zusammen mit unserer hauptamtlichen Wache“ alarmiert wurden. Was ist das überhaupt? Und hat Erftstadt nicht eigentlich eine Berufsfeuerwehr?
In diesem Beitrag versuchen wir, den Aufbau der Feuerwehr Erftstadt als „Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften“ darzustellen.

Freiwillige oder Berufsfeuerwehr – was für eine Feuerwehr hat Erftstadt eigentlich?

Welche „Arten von Feuerwehren“ es gibt, ist in NRW im Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) definiert. Laut diesem Gesetz wird im Bereich der öffentlichen Feuerwehren zwischen

  • Berufsfeuerwehren
  • Freiwilligen Feuerwehren und
  • Pflichtfeuerwehren

unterschieden. Während z.B. kreisfreie Städte Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren nebeneinander unterhalten, existieren in den kreisgebundenen Städten in der Regel ausschließlich Freiwillige Feuerwehren. Auch die Feuerwehr Erftstadt ist eine Freiwillige Feuerwehr. Das bedeutet, dass die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr auch bereits bei verhältnismäßig kleinen Schadenlagen von ehrenamtlichen Einsatzkräfte abhängig ist. Bei den meisten Feuerwehreinsätzen werden gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ehrenamtliche Feuerwehrleute eingesetzt, die sich in Ihrer Freizeit Aus- und Weiterbilden und neben ihrem Hauptberuf als Feuerwehrleute aktiv sind.

Was ist eine hauptamtliche Wache?

Um die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr zu erhöhen und insb. um die Eintreff- und Ausrückezeiten der Feuerwehrfahrzeuge zu reduzieren, müssen mittlere und große kreisangehörige Städte hauptamtliche Einsatzkräfte einstellen, die gemäß BHKG so wie bei den Berufsfeuerwehren zu Beamtinnen und Beamten des feuerwehrtechnischen Dienstes zu ernennen sind. Diese Einsatzkräfte halten sich in einer ständig besetzten Feuerwache im 24-Stunden Dienst auf und rücken bei einer Alarmierung unverzüglich aus, während die ehrenamtlichen Einsatzkräfte zunächst die Wache oder das Gerätehaus aufsuchen müssen.

In Erftstadt werden im Einsatzdienst sechs Feuerwehrfunktionen dauerhaft durch hauptamtliche Einsatzkräfte besetzt. Die Kolleginnen und Kollegen der hauptamtlichen Wache besetzen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) und die Drehleiter (DLK). Sie sind gemeinsam mit der Löschgruppe Liblar auf der Feuer- und Rettungswache in Liblar untergebracht. Darüber hinaus ist die Freiwillige Feuerwehr Erftstadt auch für den Rettungsdienst zuständig, weshalb neben angestellten Rettungsdienstmitarbeitenden auch Feuerwehrbeamte im Rettungsdienst eingesetzt werden. Da der Rettungsdienst aber ein anderes Tätigkeitsfeld ist, möchten wir dieses Thema nur am Rande erwähnen und uns an dieser Stelle vorrangig mit den Aufgaben der Feuerwehr beschäftigen. Des weiteren sind noch 5 Beamte im gehobenen Dienst bei der hauptamtlichen Wache beschäftigt, die im Tagdienst als Abteilungs- oder Amtsleitung sowie im Einsatzführungsdienst arbeiten.

Die hauptamtlichen Einsatzkräfte arbeiten an der Einsatzstelle mit den gleichzeitig über Funkmeldeempfänger (Piepser) alarmierten ehrenamtlichen Einsatzkräfte eng zusammen. Dabei gibt es keine Unterschiede in den durchgeführten Tätigkeiten. Alle Feuerwehrleute sind für das gleiche Einsatzspektrum und die gleichen Tätigkeiten ausgebildet, mit der gleichen Ausrüstung auf den Fahrzeugen und mit der gleichen Schutzkleidung ausgestattet. Haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte erledigen an den Einsatzstellen die gleichen Aufgaben und arbeiten als Team eng zusammen. Die hauptamtliche Wache ist in Erftstadt genauso eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr, wie es die anderen in den jeweiligen Ortsteilen untergebrachten ehrenamtlichen Einheiten auch sind.

Einsatzleitung und Leitung der Feuerwehr

Eine Besonderheit bei einer Freiwilligen Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften ist, dass die Leitung der Feuerwehr eine ehrenamtliche Aufgabe ist. Der Stadtrat ernennt ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr nach Anhörung der Mitglieder für einen Zeitraum von sechs Jahren zum Leiter bzw. Leiterin der Feuerwehr. In Erftstadt ist nach der letzten Anhörung der Leiter der hauptamtlichen Wache auch zum Gesamtleiter der Feuerwehr ernannt worden, was aufgrund der fachlichen Nähe und der beruflichen Tätigkeit naheliegend ist. Gleichzeitig ist unser Leiter der Feuerwehr auch ehrenamtlich Mitglied der Löschgruppe Kierdorf und steht damit auch außerhalb seiner Arbeitszeit ehrenamtlich für Einsätze zur Verfügung. Grundsätzlich kann aber auch eine rein ehrenamtliche Einsatzkraft die Gesamtleitung der Feuerwehr übernehmen, was es in Erftstadt in der jüngeren Vergangenheit auch mehrere Jahre gegeben hat.

Auch im Einsatzführungsdienst wird zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräften kein Unterschied gemacht. In Erftstadt gibt es eine EVD-Gruppe (Einsatzleiter vom Dienst), die sowohl aus ehrenamtlichen als auch aus hauptamtlichen Führungskräften besteht. Je nach Dienstplan ist also ein ehrenamtliches oder ein hauptamtliches Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Einsatzleiter vor Ort.

Der Einsatzleiter vom Dienst (EVD) rückt mit einem eigenen Führungsfahrzeug (Kommandowagen [KDOW]) an die Einsatzstelle aus und übernimmt vor Ort die Gesamteinsatzleitung. In dieser Funktion werden sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Feuerwehrleute eingesetzt.

Bis zum Eintreffen des EVD agiert der ersteintreffende Gruppenführer als Einsatzleiter – auch hier ist es unerheblich, ob haupt- oder ehrenamtlich – es geht aufgrund des Erkundungsvorsprungs allein um die Frage des ersten Eintreffens.

Fazit

Die Stadt Erftstadt verfügt über keine Berufsfeuerwehr, sondern eine Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Einsatzkräften. Sie besteht aus insgesamt 14 gleichberechtigen Einheiten – 13 ehrenamtlichen Löschgruppen und einer hauptamtlichen Wache – die im Einsatz Hand in Hand zusammenarbeiten.

Durch diese Struktur können schnelle Ausrückezeiten gewährleistet und gleichzeitig hohe Personalkosten vermieden werden. Dies ist ideal für Städte, in denen es nicht täglich zu größeren Einsätzen kommt. Da sich die Einsatzkräfte kennen und an den Einsatzstellen entsprechend effektiv zusammenarbeiten, wird mit dieser Taktik eine hervorragende Leistungsstärke in kürzester Zeit an die Einsatzstellen verbracht und den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt somit ein hohes Sicherheitsniveau im Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr garantiert.

Damit dies funktioniert, ist die Feuerwehr Erftstadt aber auch langfristig auf ehrenamtliche Kräfte zwingend angewiesen. Bei bis zu 120 Alarmierungen pro Jahr in einigen Einheiten wird deutlich, dass Erftstadt dringend auf Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist, die sich bei der Feuerwehr engagieren. Mitmachen ist in jeder Löschgruppe möglich – sprechen Sie uns gerne an, wir stellen den Kontakt her.